Zwangspause nutzen!

So bedauerlich es ist, dass unser Museum derzeit nicht richtig nutzbar ist – so fleißig ist der Museumsverein dennoch in den vergangenen Tagen und Wochen gewesen. Damit Ihr nächster Besuch bei uns umso lohnender wird.

In einer gekonnten Mischung aus roher Gewalt und feinfühliger Handwerkskunst haben wir mit Hilfe eines Durchbruchs die beiden Ausstellungsräume im Erdgeschoss miteinander verbunden – das eröffnet uns und den Besuchern ganz neue Möglichkeiten der Nutzung und beendet endlich ein langjähriges unbefriedigendes Provisorium der Wegführung. Und: es weitet den Raum für die aktuelle und ziemlich einmalige Neuanschaffung des Museums, auf die wir lange gewartet und hingearbeitet haben. Dieser Tage war es nun endlich soweit!

Die Firma Arctron aus Regensburg hat im Auftrag des Museums ein sogeanntes Georelief erstellt, eine 2 mal 2 Meter große dreidimensionale Darstellung des gesamten Odenwaldes. Über einen Projektor an der Decke können Inhalte auf das Relief projiziert werden. Die Besucher können die jeweiligen Inhalte über ein Touch-Display auswählen.

Ein solches Odenwald-Georelief ist nach unserer Kenntnis einmalig in der Region, und wir freuen uns sehr, hoffentlich schon bald wieder Odenwald-Interessierte im Museum begrüßen zu dürfen, die das Relief live und in Farbe ausprobieren können. Über die Arbeit mit dieser hochmodernen Form der Darstellung unserer Region bekommen Besucher einen ganz neuen Eindruck und Zugang zum Odenwald.

Wir haben uns znächst einmal für eine Basis-Version entschieden, weitere Inhalte können aber digital jederzeit hinzugefügt werden, sobald die Museums-Finanzen es zulassen. Bei der aktuellen Anschaffung hatten wir großartige Unterstützung von vielen Seiten, dafür bedanken wir uns sehr herzlich.

Und natürlich wollen wir unsere neugestalteten Räume und das neue Georelief gebührend feiern. So bald das wieder möglich ist, wird es eine offizielle Veranstaltung geben. Wir freuen uns schon jetzt über Ihr Interesse!

Feierstunde am 1. März

Der 24. Februar 1945 ist in die Geschichte Wagenschwends eingegangen als der Tag, an dem im Dorf bei einer Schießerei vier Menschen ums Leben kamen, wenige Wochen vor Kriegsende. Unter den Toten: die polnische Zwangsarbeiterin Hanka Szendzielarz. Die junge hochgebildete Polin war als Kriegsgefangene nach Wagenschwend gekommen und war hier sehr beliebt. Bei der Schießerei im Gasthaus Linde war sie zwischen die Fronten geraten und tödlich verletzt worden. Zuhause in Polen hinterließ sie Mann und Kind.

Bilder der Hochzeit von Hanka und Zygmund Szendzielarz

Gerhard Schäfer vom Museumsverein hat Hankas Geschichte gemeinsam mit anderen jahrelang recherchiert. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass Hankas Mann berühmter Untergrundkämpfer war, der heute als Nationalheld in Polen hoch verehrt wird. Die gemeinsame Tochter erfuhr erst kurz vor ihrem eigenen Tod vom Schicksal ihrer Mutter und besuchte auf Einladung von Gerhard Schäfer vor wenigen Jahren nocheinmal Hankas Grab in Wagenschwend. Besucher unseres Hauses begegnen Hanka und ihrer Geschichte im Treppenaufgang unseres Museums.

75 Jahre nach dem Geschehen wollen wir an das tragische Ereignis und an die Toten erinnern, ebenso wie an alle Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs. Deswegen findet am Sonntag, 1. März, um 10.15 Uhr in der Wagenschwender Kirche Hl. Kreuz ein Gottesdienst mit anschließender Gedenkfeier statt. Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem der polnische Konsul vom Generalkonsulat in München, Marcin Krol, sowie Landrat Achim Brötel. Im Anschluss an die Veranstaltung werden wir auf dem Wagenschwender Friedhof Kränze niederlegen.


Hoch die Tassen!

Am Sonntag, 27. Oktober, endet unsere diesjährige Museums-Saison, und da geben wir nochmal alles! Spannende und lehrreiche Regionalgeschichte im Museum, unsere neue Sonder-Dauer-Ausstellung rund um Mineralien, und natürlich Kaffee und selbstgebackener Kuchen für unsere Gäste. Mit Ihrem Besuch unterstützen Sie die ehrenamtliche Arbeit unserer zahlreichen Mitstreiter im Museum und beim Café-Betrieb. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Freunde und Verwandten! Sonntag, 27. Oktober, 14 bis 17 Uhr.

Unser Museumsfest!

Schön war’s. Und voll war’s! Und das Wetter hat auch gepasst. Danke an alle, die da waren und mit uns gefeiert haben! Es war uns ein Fest! Hier ein kleiner Rückblick in Bildern. (Wer sich auf den Bildern entdeckt und mit der Veröffentlichung nicht einverstanden ist, der melde sich bitte bei uns, wir werden das Bild dann umgehend entfernen. Datenschutzverordnung und so, Sie kennen das. Aber wir konnten und wollten nicht jeden einzeln fragen im Getümmel.)

Wir feiern! Feiern Sie mit!

Museumsfest in Wagenschwend

Zahlreiche Aktionen für große und kleine Besucher

Das Museum Wagenschwend feiert – feiern Sie mit! Am Sonntag, 29. September, ab 11 Uhr verwandelt sich der Museumshof wieder in einen Festplatz. Mit Musik, Mitmach-Aktionen, Vorführungen, kleinen Verkaufsständen, Informationen zum Geo-Park und natürlich Führungen durch unser Museum. Und mit unserem leckeren Festessen und Kaffee und Kuchen aus dem Museums-Café. Nicht zu vergessen: unser Verkaufsschlager, das Museumsbrot, das frisch gebacken und duftend aus dem eigenen Backofen im Hof kommt.

Wir haben Petrus gebeten, für gutes Wetter zu sorgen, damit unser Fest unter freiem Himmel stattfinden kann. Ansonsten bauen die ehrenamtlichen Helfer für die zahlreichen Gäste ein großes Festzelt auf.

Unser Programm im Einzelnen:

11.00  Uhr           Frühschoppen mit anschl. Mittagessen

                            (Rostbratwürste, Sauerkraut, Schupfnudel, Museumsbrot)

                            (Kaffee u. Kuchen ab 13.30 Uhr)                                         

12.30  Uhr           Odenwälder Parforcehornensemble in Konzert

13.30  Uhr       Musikalische Umrahmung mit dem Alphorntrio Odenwald

14.00  Uhr          Aktionen in und um das Museum                                   

•             Geopark für Kinder und Erwachsene

•             Liköre, Essig, Floristik vom Mauerblümchen

•             Imker, Honig, Bienen

•             Süßmostherstellung

•             Der Schmied am glühenden Eisen

•             Holzofenbrot aus dem Museumsbackofen

•             Livemusik im Musikraum

•             Führungen im Museum

16.30  Uhr             Liedvorträge der Chorgruppe „HuMOR“

Feiern Sie mit! Wir freuen uns auf Sie!

Bitte vormerken!

Am Sonntag, 25. August, sind wir wieder für Sie geöffnet! Es locken das Museum mit seinen vielen kleinen, aber feinen Schätzen, und das Museums-Café mit hausgemachten Torten und Kuchen. Wir schenken Ihnen ein, und Sie unterstützen mit Ihrem Besuch unsere ehrenamtliche Arbeit. Mit ein bisschen Glück können wir auch in diesem Monat wieder unter bunten Sonnenschirmen draußen sitzen. Wir freuen uns auf Sie!

Sonntag, 25. August 2019, 14 bis 17 Uhr, Dorfmuseum Wagenschwend.

Unsere neue Sonderausstellung

Mineralien aus aller Welt als neue Dauerausstellung im Dorfmuseum Wagenschwend

Viele der steinernen Exponate aus der Sammlung Karl Grathwohl (1905- 1982) haben schon -zigtausende von Kilometern zurückgelegt. Der Badener Geologe sammelte Mineralien in aller Herren Länder, auf allen Kontinenten der Erde. Und besonders oft und gerne suchte Grathwohl am Odenwälder Katzenbuckel nach Mineralien.

250 von mehr als 3.000 Exponaten wurden in den vergangenen Jahren im Waldbrunner Rathaus ausgestellt – und sie gingen jetzt erneut auf eine kleine Reise: Die Sammlung wird ab sofort im Museum Wagenschwend präsentiert. Eröffnet wurde die neue Dauerausstellung mit einem kleinen Festakt im Juli. Für das Museum als Geopunkt im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald eine echte Bereicherung – und für Besucher ein neuer Anziehungspunkt im Hohen Odenwald.

Geboren wurde Karl Grathwohl 1905 in Oedheim.1926 beginnt er ein Geologiestudium in Heidelberg. Im zweiten Weltkrieg verschlägt es in nach Norwegen und Russland. Später bereist er Spanien, Nepal und den Kosovo. Von jeder Station bringt er seltene Mineralien und Kristalle mit nach Hause und erwirbt durch Tausch und Kauf nach und nach Exponate aus Ländern aller Kontinente.

Schwerpunkt seiner Sammlung bilden allerdings Fundstücke vom Katzenbuckel, den er auf ausgedehnten Wandertouren immer wieder besucht. So sehr fasziniert ihn der 626 Meter hohe ehemalige Vulkan, dass er ihm zur zweiten Heimat wird. Tochter Judith Press und ihre Geschwister werden zwischen den Vitrinen mit Mineralien groß, und wenn der Platz eng wird, baut Grathwohl einfach neue Zimmer an das Haus an. Ein Sammler durch und durch.

Als Karl Grathwohl im Jahr 1982 stirbt, bestellt er seine Tochter Judith zur Testamentsvollstreckerin. Sie übergibt der Gemeinde Waldbrunn die Sammlung als Leihgabe. Damit die Mineralien dort bleiben, wo Grathwohl am liebsten unterwegs war.

Aufwändige Umbauten im Waldbrunner Rathaus sorgten nun dafür, dass die Sammlung Grathwohl ein neues Zuhause suchte – und das fand sich im nahegelegenen Wagenschwend. Das Museum ist als offizieller Geopunkt Teil des Geo-Naturparks Neckartal-Odenwald – was passt da besser als eine einzigartige Sammlung von Mineralien aus aller Welt und vom Katzenbuckel?

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