MuWa – Berufe rund ums Holz

Waldarbeiter, Holzfäller, Flößer und Küfer, Stellmacher, Schindelmacher, Zimmerleute, Drechsler, Gäulesmacher, Schachtelbauer, Zapfensammler – sie alle haben etwas gemeinsam: Es gab sie überall (im Odenwald) und sie alle leben vom Holz: “Der Wald lieferte Brennstoffe, Holz für Werkzeuge, Wagen und Wohnung, sowie Baumrinde für die Gerbereien, er war Weidegrund für Rinder, vor allem für Schweineherden, die vorzugsweise in Eichen- und Buchenwäldern gemästet wurden” .

Den Zustand des Waldes konnte man am Zustand der Dörfer erkennen: “Die Waldkultur ist für den Odenwald ein sehr wichtiger Gegenstand, der den alten Odenwälder theils ernährte und in Wohlstand hielt … wo noch einigermaßen gut erhaltene Waldungen vorkommen wie in Rumpfen und Oberneudorf, sind jährliche Geldeinnahme ersichtlich und wo diese ruiniert sind, ist Armut und Lumperey wie in Langenelz, Wagenschwend, Laudenberg und vielen anderen Orten vorhanden.”

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Rieshirte, Flößer und Kienrußbrenner – viele alte Waldberufe existieren schon lange nicht mehr. Ein Lehrfilm der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg aus den 70ern lässt sie wiederaufleben und zeigt, wie mühsam und auch gefährlich früher die Arbeit im Wald war.

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Waldarbeiter waren viele Odenwälder. Ein anstrengender Beruf, nicht ungefährlich, aber gefragt: Weihnachtsbäume, Reiserstangen aber auch Schwellen-, Gruben- und Brennholz muss geschlagen, zerlegt, transportiert und verkauft werden.

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Holzfällen im Gebirge – kaum vorstellbar, wie mühsam und gefährlich die Arbeit mit Act und Säge damals war. Ein eindrucksvoller Schulfilm aus den 1940ern, 16mm in schwarzweiss gedreht, über das Holzfällen in den Alpen. Sägen, hacken, schleppen, schwitzen.

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Der Winter im Gebirge war von alters her die Zeit des Holzziehens. Mit Handschlitten, die fast in jedem Tal einen anderen Namen hatten – Bobschlitten, Holzschlitten, Schnabler – oder mit dem Pferdezug wurden damals die Stämme in rasanter Fahrt zu Tal gebracht.

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Wie baute man zu Zeiten der deutschen Kaiser, vor über 700 Jahren? Experimentelle Archäologen auf der Spur der alten Handwerker.

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Zäune schützen Menschen, Tiere und Pflanzen. Sie können schützen, trennen, abschrecken oder einfach nur schön sein. 

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Dörfliche Handwerker wie Wagner, Drechsler, Rad-, Korb und Rechenmacher waren bis Ende der 40er überall anzutreffen. Rechen waren bäuerliche Alltagsgegenstände und von ihrer Herstellung konnte niemand leben. Aber mit ein paar Kühen und einem Kartoffelacker …

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Ein klassisches Handwerk, das die Holz- und Lehmhäuser vergangener Jahrhunderte zuverlässig schützte – und bis heute schützt. Richtig hergestellt, können es Schindeln in Sachen Lebensdauer und Strapazierfähigkeit locker mit Schiefer oder Beton aufnehmen.

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Stellmacher werden seit den 1960er Jahren nicht mehr ausgebildet. Der Beruf starb langsam aus. Übrig geblieben sind ganz wenige Werkstätten mit eingesessenen Meistern, wo bis heute mit uralten Maschinen und traditioneller Technik das Holz bearbeitet wird.

Altes Handwerk auf youtube

Hufschmiede, Küfer, Buchbinder und Pinselmacher, Blaudrucker, Vergolder, Köhler, Drechsler, Korbflechter, Besenbinder, Rechenmacher oder Brunnenbauer … es dauerte Jahrtausende, all diese Fertigkeiten und Handwerke zu entwickeln. Und es dauerte nur wenige Jahrzehnte, um sie zu vergessen.

Fast jedenfalls, denn immer mehr Menschen interessieren sich für dieses wertvolle Wissen und unverzichtbare Erbe von Generationen. Nicht zuletzt auf youtube finden Sie die Letzten ihres Standes: die Strohdachdecker, Schirmmacher, Notenstecher und Kalkbrenner. Eine Handwerks-Zeitreise zum nachmachen.

Der alte und der junge Rechenmacher

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Interessant und exemplarisch, nicht nur was die Ästhetik angeht: Zwei Generationen, zwei Traditionen, zwei unterschiedliche Herangehensweise an ein altes Handwerk.

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Der Odenwald war einst bekannt für seine Zapfenpflücker. Heute soll es nur noch rund ein Dutzend davon in Deutschland geben. Was diesen Beruf hoch in den Wipfeln der Bäume ausmacht, zeigt ein Film aus dem Odenwälder Freilandmuseum.

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Der Zimmerer – halb im Wald und halb auf der Baustelle unterwegs. Der Film braucht nur eine Minute um zu zeigen, wie drei Mann, mit Beil und Stoßeisen ausgerüstet, an einem Tagbis zu 50 Balken aus dem unbearbeiteten Stammholz hauen: Respekt!

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Früher wurden Haushaltsuntensilien aus Holz gedrechselt: Becher, Kerzenleuchter, Schüsseln, Stühle, Schemel, Spinnräder, Teller. Drechseln ist seit dem Altertum bekannt, inzwischen können Drechsler mit der Industrieproduktion nicht mehr mithalten.

Dörfliches Handwerk in Neunkirchen

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Flachsbearbeitung, Leinenweber, Metzgermeister und Bäcker, Schreiner, Schuhmacher, Sattler und Uhrmacher: Adam Frey über das dörfliche Handwerk im Heimatmuseum Neunkirchen.

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Die im 15. Jahrhundert erbauten Eselsmühle bekommt ein neues Wasserrad, das an die bestehende Achse vor Ort angepasst wird. Der Videoclub Wangen hat den Bau des Wasserrades dokumentiert.

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Mit einfachsten Mitteln entsteht ein Sägewerk, um Bretter für eine Blockhütte zu bauen und eine einfache Getreidemühle zu betreiben. Willkommen in der Vergangenheit, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

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Das Klopfen der Sägemühlen gehörte lange Zeit zu den typischen Geräuschen des Odenwaldes. Angetrieben von Wasserkraft, wurde Holz zuverlässig zu Bohlen, Brettern und Balken weiterverarbeitet.