Allgemein

Unsere neue Sonderausstellung

Mineralien aus aller Welt als neue Dauerausstellung im Dorfmuseum Wagenschwend

Viele der steinernen Exponate aus der Sammlung Karl Grathwohl (1905- 1982) haben schon -zigtausende von Kilometern zurückgelegt. Der Badener Geologe sammelte Mineralien in aller Herren Länder, auf allen Kontinenten der Erde. Und besonders oft und gerne suchte Grathwohl am Odenwälder Katzenbuckel nach Mineralien.

250 von mehr als 3.000 Exponaten wurden in den vergangenen Jahren im Waldbrunner Rathaus ausgestellt – und sie gingen jetzt erneut auf eine kleine Reise: Die Sammlung wird ab sofort im Museum Wagenschwend präsentiert. Eröffnet wurde die neue Dauerausstellung mit einem kleinen Festakt im Juli. Für das Museum als Geopunkt im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald eine echte Bereicherung – und für Besucher ein neuer Anziehungspunkt im Hohen Odenwald.

Geboren wurde Karl Grathwohl 1905 in Oedheim.1926 beginnt er ein Geologiestudium in Heidelberg. Im zweiten Weltkrieg verschlägt es in nach Norwegen und Russland. Später bereist er Spanien, Nepal und den Kosovo. Von jeder Station bringt er seltene Mineralien und Kristalle mit nach Hause und erwirbt durch Tausch und Kauf nach und nach Exponate aus Ländern aller Kontinente.

Schwerpunkt seiner Sammlung bilden allerdings Fundstücke vom Katzenbuckel, den er auf ausgedehnten Wandertouren immer wieder besucht. So sehr fasziniert ihn der 626 Meter hohe ehemalige Vulkan, dass er ihm zur zweiten Heimat wird. Tochter Judith Press und ihre Geschwister werden zwischen den Vitrinen mit Mineralien groß, und wenn der Platz eng wird, baut Grathwohl einfach neue Zimmer an das Haus an. Ein Sammler durch und durch.

Als Karl Grathwohl im Jahr 1982 stirbt, bestellt er seine Tochter Judith zur Testamentsvollstreckerin. Sie übergibt der Gemeinde Waldbrunn die Sammlung als Leihgabe. Damit die Mineralien dort bleiben, wo Grathwohl am liebsten unterwegs war.

Aufwändige Umbauten im Waldbrunner Rathaus sorgten nun dafür, dass die Sammlung Grathwohl ein neues Zuhause suchte – und das fand sich im nahegelegenen Wagenschwend. Das Museum ist als offizieller Geopunkt Teil des Geo-Naturparks Neckartal-Odenwald – was passt da besser als eine einzigartige Sammlung von Mineralien aus aller Welt und vom Katzenbuckel?