Vor 124 Jahren erschien das Buch „Der Odenwald, eine Landes und Volkskunde“, herausgegeben von Georg Volk, Verlag von Hobbing & Büchle in Stuttgart, 1900. In dieser leicht zu übersehenden und schwer zu bekommenden Perle des Buchdrucks findet der geneigte Leser unter anderem ein Kapitel über die Seele des Odenwälders, das Psychogram eines geheimnisvollen Bergvolkes. Wir fanden die darin enthaltenen Einsichten und Schilderungen so spannend, daß wir Ihnen, in Zusammenarbeit mit Kay Vonderlage, einige Zeilen daraus vorlesen möchten, ein launischer Sechsteiler, den wir Ihnen unmöglich vorenthalten können.
„Eine in Auftrag gegebene Marketing-Strategie, die den Standort Mosbach charakterisiert, brachte 1986 ein Mosbacher Gemeinderat auf den folgenden Nenner „verschlafen, hinterwäldlerisch, kleinstädtisch, beamtenstädtisch, konservativ, altmodisch, Neuem negativ gesinnt!“ Dies veranlaßte OB Raff zu dem Ausspruch: „Es ist nicht entscheidend wie wir uns sehen, sondern wie die anderen uns sehen.“ Worauf ein anderer Gemeinderat, der sich nicht als verschlafen bezeichnen lassen wollte meinte: „Wir in Mosbach sind nicht verschlafen, sondern hellwach; nur merkt das keiner.“ Die gleichen Probleme wie damals … (aus: Langenelz und der Mudauer Odenwald, S. 268 ff)
Vor 124 Jahren erschien das Buch „Der Odenwald, eine Landes und Volkskunde“, von Georg Volk. In dieser Perle des Buchdrucks findet der geneigte Leser unter anderem ein Kapitel über die Seele des Odenwälders, das Psychogram eines geheimnisvollen Bergvolkes.
Im zweiten Teil unserer Suche nach der Seele des Odenwälders geht es um des Volkes Eigenleben und seine hervorstechendsten Eigenschaften. Die da sind Fröhlichkeit und Munterkeit, Treue, Gastfreundschaft und … doch hören Sie selbst!
„Auch das junge Odenwälder Volk besitzt warme, liebevolle Herzen“ … Und das seit 124 Jahren, auch wenn wir das heute anders ausdrücken würden. Diesmal geht es um handfeste Skandale in deutschen Spinnstuben, aber – Achtung! – „Im Odenwald geht es ehrbar zu“.
Balsbach, Crumbach, Wagenschwend und Trienz … was hatten sie 1739 gemeinsam? Die erste Kartoffelernte! Und was die Odenwälder alles aus der Knolle machten (und was sie ihr zu verdanken haben), das erzählt Ihnen unser Odenwälder Seelenforscher Kay Vonderlage …
In den Dörfern konnte es früher leicht zu Namensverwechslungen kommen, gab es doch meist mehrere Hubert Häfners, manchmal bis zu einem halben Dutzend! Wie der Odenwälder dieses knifflige Problem löste und welcher Tricks er sich dabei zunutze machte, erklärt uns Dr. Kay von der Lage in einem historischen Rückblick.
Im letzten Teil unserer Serie taucht Kay noch einmal tief in die dunkle Seite der Odenwälder Seele ein: Was man in der Kindererziehung keinesfalls vernachlässigen darf, warum beherzte Eltern Mäusen bisweilen den Kopf abbissen und viele weitere Odenwälder Absonderlichkeiten, die Sie nur hier erfahren: Viel Vergnügen!