Es war Zufall, dass wir den Herrn mit der Schiebermütze am Friedhof in Wagenschwend getroffen haben, denn er war nur kurz da, ohne jedes Aufsehen, ganz still und fast bescheiden: Mariusz Skórko vom Polnischen Generalkonsulat in München legte dieser Tage ein kleines Blumengebinde in den polnischen Nationalfarben am Grab von Hanka Szendzielarz ab, jener polnischen Zwangsarbeiterin, die kurz vor Kriegsende in Wagenschwend bei einer Schießerei ums Leben kam. Über Hankas Geschichte haben wir für das Museum einen Film gemacht, den Sie hier auf unserer Website sehen können. Konsul Skórko freute sich, dass es den Film inzwischen auch auf Polnisch gibt.
Mariusz Skórko kam also von München angefahren, legte das Gebinde an Hankas Grab in Wagenschwend ab, blieb noch einen Moment im kalten Wind auf dem Friedhof stehen und fuhr dann wieder davon. Ein kurzer stiller Besuch als Zeichen dafür, dass Hanka nicht vergessen ist.
