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Generalkonsul Wolski in Wagenschwend

Generalkonsul Wolski legt Blumengebinde nieder. Große Achtung vor Arbeit des Heimat- und Museumsvereins: Zum dritten Mal war am vergangenen Freitag ein Generalkonsul der Republik Polen in Wagenschwend zu Gast, erstmals der neu ins Amt gekommene Münchner Generalkonsul Rafal Wolski. Neben ihm an der Spitze der vierköpfigen Delegation war mit Anna Sochanska, der Direktorin des Departements für die Zusammenarbeit mit der polnischen Diaspora und den Polen im Ausland, eine hochrangige Diplomatin des Polnischen Außenministeriums aus Warschau in den hohen Odenwald gereist. Wie in den Vorjahren wollte man anlässlich des Gedenktags Allerheiligen am Grabe der polnischen Zwangsarbeiterin Hanka Szendzielarz ein Blumengebinde niederlegen. 

Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins, hieß die Delegation gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Siegbert Hädicke, Ludwig Schäfer und Marliese Schäfer herzlich willkommen, seitens der politischen Gemeinde war Nadine Schell in Vertretung von Ortsvorsteher Sebastian Preidl sowie Gemeinderat Klaus Brauch-Dylla anwesend.

Dass der Besuch am Grabe von Hanka Szendzielarz für Wolski und seine Begleitung weit mehr war als diplomatische Pflichterfüllung, wurde schnell spürbar. Der bis zu seiner Versetzung nach München in Lemberg/Ukraine tätige Wolski spüre eine innere Verbindung zu “Hanka” und ihrer Familie, auch weil seine Familie ein identisches Familienwappen führe. Doch nicht nur das Schicksal dieser “Frau des Helden der polnischen “Resistance”” bewege ihn persönlich, sondern auch das ehrende Angedenken und die Erinnerungsarbeit, die der Heimat- und Museumsverein in ganz außergewöhnlicher Art und Weise leiste. So legte die Delegation nicht nur ein Blumengebinde an Ehrengrab “Hankas”nieder und stellte drei Gedenkkerzen auf, eine Gedenkkerze entzündete man auch am Denkmal für alle Kriegstoten der beiden Orte Balsbach und Wagenschwend, denn auch dort sei der Name von Hanka Szendzielarz eingraviert und sie somit in die Dorfgemeinschaft aufgenommen worden.

Beim anschließenden Gedankenaustausch im Museum würdigten Wolski und Sochanska die Vielfalt der Sammlungen und dankten für die herzliche Aufnahme. Sie priesen auch die Schönheit des Odenwaldes, der sich an diesem Bilderbuchtag trotz des ernsten Anlasses von seiner schönsten Seite gezeigt hatte.